Vorbereitungsrunde zur Bayernliga - Bad Kissingen - Hassfurt
Neue Qualitäten der Kissinger Wölfe
Interessante Testspieler, Überzahltore und ein fast zweistelliger Sieg über Haßfurt.Bad Kissingens Anton Zimmer stellt geschickt seinen Körper zwischen Puck und den Haßfurter Marco Hildenbrand. Foto: Hopf
Kissinger Wölfe - ESC Haßfurt 9:4 (4:2, 3:1, 2:1).
Dunkle Gestalten huschten auf leisen Sohlen durch die stockdunkle Nacht. Auslaufen fast zur Geisterstunde. Für Mikhail Nemirovsky eine Selbstverständlichkeit. "Ein bisschen Laufen oder Gymnastik vor und nach dem Spiel, das würde ich mir von jedem meiner Spieler wünschen. Das gehört für mich dazu, wenn man diesen SportIntersport Wohlleben – Alles für deinen Sport! liebt", sagte der Trainer der Kissinger Wölfe einen Tag später im Rückblick auf den deutlichen Testspielsieg über den Landesligisten, der freilich Bayernliga-Qualität hat angesichts der Individual-Künstler in Reihen der "Hawks", selbst wenn Top-Stürmer Michal Babkovic nicht im Kader der Gäste stand. Den ersten Testspiel-Vergleich hatten die Mainfranken noch mit 4:3 für sich entschieden, beim Rückspiel an der Saale setzte es eine deutliche Niederlage vor immerhin fast 300 Zuschauern.
Im falschen Film?
Die ESC-Fans mussten sich im falschen Film wähnen, als die Kurstädter nach nicht einmal zehn Minuten bereits mit 3:0 führten durch Treffer von Anton Seewald (4.), Kevin Marquardt (8.) und Semjon Bär (10.). Haßfurt fand ins Spiel zurück mit Toren von Jan Trübenekr (15.) und Jakub Sramek (18.), dazwischen hatte Christian Masel (16.) auf 4:1 für die Wölfe gestellt, die sich für diesen Abend kurzfristig verstärkt hatten mit dem tschechischen Verteidiger Tomas Prokop, der ebenso zur Probe vorspielt wie Vasili Aniskin in seinem zweiten Spiel für die Wölfe. "Das war gut, aber es war nicht super. Ein Kontingentspieler muss Extraklasse sein und seine Mitspieler führen", sagte Nemirovsky zum Auftritt des Duos. Und schloss weitere Testspieler bis zum Saisonbeginn am 5. Oktober mit dem Heimspiel gegen den HC Landsberg nicht aus, "weil wir für die Bayernliga dauerhaft ein höheres Niveau anbieten müssen als in den vergangenen Jahren."
Malocher am Werk
Aufgrund der (freiwilligen) Beschränkung auf zwei Kontingentspieler sind im Team der Wölfe nicht mehr die Fülle an Ausnahmespielern zu finden. Kein Kiselev, kein Zaitsev oder Grönstrand. Dafür aber harte Arbeiter, die der 43-Jährige weiter formen will. "Der Test gegen Haßfurt war in Ordnung, aber bis zum Saisonstart müssen wir weiter zusammenwachsen, schneller spielen, schneller reagieren", sagt Nemirovsky.
Das Mitteldrittel hatte begonnen mit einem Gegentreffer durch Sramek in Kissinger Überzahl, die anschließend zu Toren von Simon Eirenschmalz (31.), Anton Seewald (36.) und Kristers Freibergs (38.) genutzt wurde, weil sich die Haßfurter einige Undiszipliniertheiten zu viel geleistet hatten.
Anton Seewald (47.) in Unterzahl und Simon Eirenschmalz (59.) würzten aus Bad Kissinger Sicht das letzte, eher ereignisarme Schlussdrittel. Dass die "Hawks", die erneut durch Trübenekr Ergebniskosmetik betrieben (41.), nicht zweistellig im Wolfsbau untergingen, lag an der starken Leistung von Timo Jung, der in der Vorsaison noch bekanntlich als Backup-Goalie von Donatas Zukovas im Wölfe-Dress spielte. Eine Rolle , die aktuell vom jungen Lars-Torben Franz ausgefüllt wird. Auch für diese Position erhoffen sich die Kissinger Wölfe bis Saisonstart wieder einen dritten Mann. Die Einladung zum Auslaufen steht bereits.
Quelle: Saalezeitung Jürgen Schmitt
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